PHYSIK → Klasse 11 & 12 → Harmonische Schwingungen

Einstieg

  1. Bewegungen Synchronisieren
    Material: 1x Federpendel, 1x Stufenlos regelbarer Motor (ca. 120 U/min), 1x Lampe

    Vorbereitung: Pendel und Motor sollen so aufgestellt werden, dass sich die Schatten beider Objekte überlagern.

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    Durchführung: Synchronisiere die Schatten von Pendel und Motor.

    Auswertung:
    1. Interpretiere die Überlagerung beider Bewegungen.
      Hinweis: Kooridnaten entlang eines Kreises können mithilfe von \(\sin x\) und \(\cos x\) beschrieben werden.
  2. Die folgende Abbildung zeigt, wie eine Schwingung durch eine Kreisbewegung beschrieben werden kann.
    Harmonische Pendelbewegung
    1. Beschreibe die Abbildung.
    2. Stelle einen Ausdruck für die Auslenkung des Pendels \(y(t)\) für beliebige Winkel \(\phi(t)\) auf.
    3. Bei der Kreisbewegung des Motors erhöht sich der Winkel der Kreisbewegung linear mit der Zeit. Die sogenannte Winkelgeschwindigkeit \(\omega\) ist also konstant. Um wie viel erhöht sich der Winkel pro Sekunde, wenn die Periodendauer des Pendels 2s beträgt? Drücke das Ergebnis als Vielfache von \(\pi\) aus.

Aufgaben

  1. Im Folgenden wollen wir den bisher nur experimentell bestimmten Ausdruck für die Periodendauer eines Federpendels \[T=2\pi\sqrt{\frac{m}{D}}\] mithilfe des linearen Kraftgesetzes theoretisch herleiten.
    etwas mehr als \(2\pi\).
    1. Für das Federpendel lautet das lineare Kraftgesetz: \[F(t)=-D\cdot y(t)\] Warum spielt die Gravitationskraft hier keine Rolle mehr?
    2. Erläutere die Bedeutung des negativen Vorzeichens in der Gleichung.
    3. Für das Pendel gilt die Newtonsche Bewegungsgleichung \[F(t)=m\cdot a(t),\] sodass die Bewegung des Pendels durch folgende Differentialgleichung beschrieben wird: \[-D\cdot y(t)=m\cdot a(t)\] oder \[-D\cdot y(t)=m\cdot \ddot{y}(t)\] Setze unseren Ansatz \[y(t)=\hat{y}\sin(\omega t)\] in die Differentialgleichung ein und bestimme \(\omega\) so, dass die Gleichung für beliebige \(m\) und \(D\) zu allen Zeiten \(t\) erfüllt ist.
    4. Leite mit dem gewonnenen Ausdruck für \(\omega\) den gesuchten Ausdruck für die Periodendauer her.
    1. Bestimme die Periodendauer eines Federpendels mit einer Masse von 6 kg und einer Federkonstante von 40 N/m.
    2. Bestimme die Masse eines Federpendels, wenn die Federkonstante 14 N/m und die Periodendauer 1.1 s beträgt.
    3. Bestimme die Federkonstante eines Federpendels, wenn die Masse 400 g und die Periodendauer 4 s beträgt.
  2. Ein Federpendel führt eine harmonische Schwingung aus. Zum Zeitpunkt \(t=0\rm{{s}}\) befindet sich das Pendel in der Phase \(\phi(0)=0\) (Ruhelage). Die maximale Auslenkung (Amplitude) des Pendels beträgt 10 cm und die Winkelgeschwindigkeit \(\frac{\pi}{2\rm{s}} \).
    1. Stelle die Funktion der Auslenkung \(y(t)\) auf und plotte diese.
    2. Bestimme die Phase des Pendels nach 1 s, 2 s und 5 s. Gib die Phase auch in 1° an.
    3. Bestimme die Periodendauer der Schwingung.
    4. Bestimme die Auslenkung des Pendels nach 1 s, 2.3 s und 4.2 s.
    5. Plotte die Geschwindigkeitsfunktion \(v(t)\) und die Beschleunigungsfunktion \(a(t)\) der Schwingung.
    6. Bestimme die Geschwindigkeit und die Beschleunigung des Pendels an den Umkehrpunkten, in der Ruhelage und nach 4.2 s.
    1. Zum Zeitpunkt 4 s hatte ein Pendel mit der Winkelgeschwindigkeit \(\frac{\pi}{2\rm{s}} \) und der Amplitude 10 cm eine Auslenkung von 10 cm. In welcher Phase muss das Pendel dann zum Zeitpunkt \(t=0\rm{s}\) gewesen sein?
      Hinweis: Die Phase bezieht sich immer auf die Auslenkung des Pendels, d.h. welcher Winkel muss beginnend von 0° verstrichen worden sein, damit das Pendel die vorgegebene Auslenkung besitzt.
    2. Stelle einen Ausdruck für die Auslenkung \(y(t)\) auf, wenn das Federpendel allgemein nicht in der Phase \(\phi(0)=0\) startet, sondern in der Phase \(\phi_0\). Plotte anschließend die entsprechende Funktion mit frei wählbaren Parametern \(\omega\), \(\hat{y}\) und Startphasenwinkel \(\phi_0\).
  3. Fadenpendel
    Fadenpendel 1
    Basketball
    Für das Fadenpendel bei kleinen Auslenkungen von maximal 10° lautet das lineare Kraftgesetz \[F(t)=-\frac{mg}{l}y(t),\] mit der Fadenlänge \(l\), der Masse des Pendelkörpers \(m\) und dem Ortsfaktor \(g\).
    1. Warum tritt der Ortsfaktor in dem linearen Kraftgesetz auf?
    2. Leite den Ausdruck für die Periodendauer des Fadenpendels her: \[T=2\pi\sqrt{\frac{l}{g}}\]
    3. Plane ein Experiment, in dem du die hergeleitete Formel überprüfst. Fertige ein vollwertiges Versuchsprotokoll samt geeigneter Auswertung an. Welche Komponente in der Formel lässt sich nicht weiter untersuchen? Tipp: Hänge das Pendel bifilar auf.
  4. Induktionsstrom und Schwingungen
    Material: 1x Spule ca. 1200 Windungen, 1x Oszilloskop, 1x Feder, 1x Gewichtsteller, 1x Magnet, 1x Stativ, Kabel

    Vorbereitung: Befestige den Magnet an dem Gewichtssteller und hänge den Teller an der Feder und anschließend an dem Stativ auf. Positioniere den Magneten so, dass er in ca. 1/4 der Spule herrein ragt. Schließe die Spule an das Oszilloskop an. Stelle das Oszilloskop auf einen geeigneten Messbereich ein (\(V_{max}=400\rm{mV}\), \(t_{max}=5\rm{s}\))

    Aufbau Indunktionsstrom und Schwingungen
    Durchführung: Lasse die Feder leicht schwingen. Speichere die Spannungswerte auf dem Oszilloskop. Wiederhole den Vorgang für verschiedene Massen auf dem Gewichtsteller.

    Auswertung:
    1. Erkläre das Entstehen der Spannungskurve auf dem Oszilloskop.
    2. Bestimme die Periodendauer der verschiedenen Schwingungen und damit die Masse für jede Messung.
    3. In einer weiteren Versuchsreihe wurden folgende Werte für die Periodendauer in Abhängigkeit von der Federkonstante bei konstanter Masse aufgenommen: \[ \begin{array}{|c|c|} \hline \text{Federkonstante in N/cm}&\text{Periodendauer in s} \\ \hline 0.035 & 7.5 \\ \hline 0.055& 5.9 \\ \hline 0.075 & 5.1 \\ \hline 0.095 & 4.6 \\ \hline 0.115 & 4.1 \\ \hline 0.135 & 3.8 \\ \hline \end{array} \] Zeige mithilfe der Messreihe, dass \(T\sim D^{-\frac{1}{2}}\) gilt. Bestimme mithilfe der Proportionailtätskonstante die Masse des Pendels.
    Arbeitsblatt zum Ausdrucken der Messwerte