Nullstellen & Extremstellen
Unter den Nullstellen einer Funktion \(f(x)\) versteht man alle Stellen \(x_i\), an denen die Funktion die \(x\)-Achse schneidet oder berührt. Dort gilt dann
\[f(x_i)=0.\]
Für ganzrationale Funktionen gibt der Grad der Funktion (also die höchst auftretende Potenz) die maximale Anzahl an Nullstellen vor. Eine Funktion \(n\)-ten Grades kann maximal \(n\) Nullstellen besitzen.
Im Falle einer ganzrationalen Funktion \(2\)-ten Grades können die Nullstellen analytisch mithilfe der \(pq\)-Formel bestimmt werden. Für die beiden möglichen Nullstellen gilt dann
\[x_{1/2}=-\frac{p}{2}\pm\sqrt{\left(\frac{p}{2}\right)^2-q}\]
wobei die quadratische Gleichung in der Normalenform verwendet werden muss:
\[0=x^2+px+q\]
Ab einer Funktion \(3\)-ten Grades führen wir hier keine deterministische Lösungsmethode ein. Häufiges Vorgehen ist das Raten einer Nullstelle oder die Polynomdivision.
Unter einer Extremstelle einer Funktion \(f(x)\) versteht man alle Stellen \(x_i\), an denen die Funktion lokal extremale Werte annimmt (Hochpunkt, Tiefpunkt, Sattelpunkt). Dort gilt dann
\[f'(x_i)=0.\]
Dieses Kriterium wird auch notwendige Bedingung genannt.
Analog zu den Nullstellen bei ganzrationalen Funktionen gibt es maximal \(n-1\) Extremstellen bei einer Funktion \(n\)-ten Grades.
Desweiteren unterscheidet man zwischen folgenden Arten von Extremstellen:
- Hochpunkt: \(f''(x) < 0 \)
- Tiefpunkt: \(f''(x) > 0 \)
- Sattelpunkt: \(f''(x) = 0 \)
Diese Kriterien werden hinreichende Bedingungen genannt.
Zudem spricht man von einem Berührpunkt wenn die Extremstelle ein Hoch- bzw. Tiefpunkt ist und eine Nullstelle, da so die \(x\)-Achse nicht geschnitten wird.